Yunnan - Chinas fantastischer Süden
Tipps & Highlights
- Dali - historische Altstadt und Chongsheng-Tempel
- Shaxi - traditionelles Bai-Dorf
- Lijiang - historische Altstadt (UNESCO Welterbe)
- Weiboa Berg mit seinen 16 taoistischen Tempeln
- Shibao San Berge
Yunnan – Chinas fantastischer Süden
09.05. - 16.05.17
Mit Gebeco begab ich mich auf eine erlebnisreiche und spannende Reise nach Yunnan.
Die Provinz Yunnan ist einzigartig! Sie liegt im Südwesten Chinas und grenzt im Norden an Tibet und Sichuan, im Süden an Vietnam und Laos sowie im Westen am Myanmar. Sie ist bekannt für ihre kulturelle Vielfalt der vielen ethnischen Minderheiten und abwechslungsreichen Landschaften.
Kaum angekommen war schnell klar, warum sich Yunnan auch die „Frühlingsprovinz“ nennt: ein ganzjährig angenehmes Klima hieß mich willkommen.
Ausgangspunkt unserer einwöchigen Reise war Kunming, die Hauptstadt der Provinz Yunnan.
Kunming liegt auf einem Plateau in 2000 m Höhe, zählt fast 6,5 Millionen Einwohner und bietet ein modernes Zentrum. Von der Stadt sahen wir auch den verbliebenen Teil der Altstadt und besuchten am Abend die Musik- und Tanzshow “Dynamic Yunnan“ im Kunming Theater. Absolut sehenswert!
Wir verließen Kunming und fuhren in den wenig besuchten Ort Weishan. In der Gegend um Weishan findet man hauptsächlich ethnische Minderheiten, wie die muslimischen Hui. Der Besuch in einem Dorf der Hui war für mich ein einzigartiges Erlebnis. Allein in der Provinz Yunnan leben 25 ethnische Minderheiten. Am Abend bummelten wir durch das historische Zentrum dieser malerischen Stadt, bewunderten die prachtvolle Architektur und beobachteten das rege Treiben der Einheimischen.
Am nächsten Morgen besichtigten wir den Weiboa Berg mit seinen 16 taoistischen Tempeln. Es ging über unzählige Stufen nach oben - man merkte, dass man sich auf 2500m Höhe befand. Die Ruhe, die Ausblicke auf die herrliche Landschaft und die imposanten Tempel waren mehr als beeindruckend und entschädigten für den Aufstieg.
Die weitere Fahrt führte uns, vorbei an Reisefeldern im satten Grün - gerade wurde der Reis gesetzt - kleinen, hübschen Dörfern, grandiosen Berglandschaften und den neuesten Straßenbauprojekten in Richtung Dali.
Der Besuch des Chongsheng-Tempels mit seinen drei Pagoden ist ein absolutes Muss für alle Besucher in Dali und war ein weiterer Höhepunkt unserer Reise. Es ist eine der größten modernen Tempelanlagen Chinas und der Ausblick auf die umliegenden grünen Bergkämme, die in 4000m gipfeln und den „Er Hai See“ auf der anderen Seite waren grandios! In der historischen Altstadt von Dali erlebten wir eine bunte Mischung aus Tradition und Tourismus - viele Läden, kleine Cafés, Bars und Restaurants laden hier zum Verweilen ein.
Am 5. Tag unserer Reise erwartete uns der Morgenmarkt in der Stadt Xizhou am „Er Hai See“. Interessant zu beobachten waren die Einheimischen bei ihren täglichen Aktivitäten - vollbepackt mit Rückenkörben und in ihrer traditionellen Kleidung. Nur wenige Touristen sind hier anzutreffen - umso authentischer war dieses Erlebnis! Mit einer Pferdekutsche ging es anschließend zum idyllischen „Er Hai See“ und wir genossen das tolle Panorama.
Durch immer gebirgiger werdende Landschaft fuhren wir nach Shaxi, einem traditionellen Bai Dorf. Dieser kleine Ort ist noch ein Geheimtipp! Er liegt im wunderschönen Shaxi-Tal und war einst eine wichtige Handelsstation an der Tee- und Pferdekarawanenstraße nach Tibet. Alte Häuser aus Lehm und Holz, kleine gepflasterte Gassen mit Wasserläufen und der alte Marktplatz mit der Theaterbühne erwarteten uns. Hier lohnt es ein wenig zu verweilen und die Szenerie auf sich wirken zu lassen!
Ganz in der Nähe von Shaxi befinden sich die „Shibao San Berge“ mit tollen Wanderwegen und - hoch oben - einzigartigen Grotten und einem Tempel. Dies galt es für uns zu entdecken. Wieder ging es über unzählige steile Treppenstufen und Wege die Berghänge hinauf. Ein atemberaubender Ausblick auf das Shaxi Tal, die bewaldeten Berghügel und Felsformationen war der Lohn.
In Lijiang endete unsere Reise. Diese charmante Stadt liegt an den südöstlichen Ausläufern des Himalayas, auf 2500m Höhe. Hier erlebten wir nochmals ein wahres Bilderbuch-China. Die gepflegte traditionelle Altstadt mit ihren alten Holzhäusern, die auf der Liste der UNESCO-Weltkulturgüter steht, ist durchzogen von unzähligen Kanälen und engen Gassen. Bei schönem Wetter sind die schneebedeckten Gipfel des Jade Drachenberges zu sehen und lassen die Nähe zu Tibet erahnen.
Die weitgehend unentdeckte Provinz Yunnan hat mich auf ihre ganz spezielle Art und Weise fasziniert. Eine Region voller Kontraste! Wer ein China mit authentischen Lebensstilen, grandiosen Landschaften und einer ursprünglichen Atmosphäre kennenlernen möchte, dem kann ich eine Reise in den Südwesten bestens empfehlen.
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Reisedatum: 9. Mai 2017 - 16. Mai 2017
Reisebericht geschrieben am 12. April 2018 von
Romy Warnstedt
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Dresden
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